Brombeer-Pfirsich-Muffins vegan — give me Nervennahrung!
Heute gibt’s zum ersten mal so richtig verträgliche Muffins für euch, die auch noch vegan sind. Seit ich nicht mehr wie früher “klassisch” backe (nur noch zu bestimmten Anlässen), sind die süßen Sachen auf dem Blog eher selten geworden, wie zum Beispiel der leckere glutenfreie Schokokuchen mit Zucchini. Deshalb heißt es heute: Marille’s Cuisine proudly presents sowas von tolerante und vegane Muffins! Peace!
Jetzt fragt ihr euch vielleicht — Muffins im Sommer? Ich sage: Ja! Und zwar aus mehreren Gründen. Erstens: Durch die Brombeeren und das Sojajoghurt und ohne so schwere Zutaten wie Butter etc., sind sie im Sommer durchaus sehr gut genießbar. Gerade ist es ja auch nicht mehr so heiß. Sie lassen sich auch herrlich mit einer Kugel Eis kombinieren, das nur mal so am Rande.. Und zweitens: Braucht man* manchmal (*ich, aus Gründen) einfach einen ganzen Berg Nervennahrung.
An dieser Stelle könnte ich einen ganzen Roman über die letzten Wochen und Monate schreiben. Gesagt sei nur: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Ich stehe jetzt an einem neuen Kapitel, berufs-technisch, und freue mich schon sehr darauf, im Oktober eine tolle neue Stelle in einem furchtbar netten sympathischen Team antreten zu dürfen. Ich finde, man verliert unglaublich an Lebensqualität, wenn man mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist. Ganz egal ob der Job selber oder irgendwelche Rahmenbedingungen nicht stimmen. Wir verbringen so viel Zeit unseres Lebens im Büro, dass wir uns dort wohl fühlen sollten, oder nicht? Ich mochte meinen aktuellen Job immer sehr, trotzdem war das einzig Positive seit langem die tollen Kollegen dort — der Rest nur frustrierend. Und es war sehr viel Rest. Auf die Dauer ist es einfach total zermürbend, wenn man nicht zufrieden ist und man merkt, dass man selber daran nichts mehr verbessern bzw. ändern kann und täglich mehr Steine in den Weg gelegt bekommt. Als ich dann auch anfing, das alles ungewollt mit nach Hause zu nehmen und es sich negativ auf meinen Schlaf und meine Gesundheit auszuwirken begann, war das für mich das Signal zum Handeln und die Konsequenz, mich nach etwas Neuem umzuschauen. Und zwar nicht nach dem Motto “schnell was Neues, egal was”, sondern etwas (Job und Unternehmen), das mich wirklich begeistert. Und ich glaube das ist mir wirklich gelungen. Auch wenn das schwierig ist, wenn man sich eh so ausgelaugt fühlt — ich verspreche euch, es lohnt sich. Ich bin mir jetzt schon sicher, die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben! Mit einem neuen und spannenden Aufgabenbereich, der mich total reizt, in dem ich auch kreativ sein kann und jede Menge Verantwortung bekomme und in einem Unternehmen, das mich schon vor meinem Arbeitsbeginn total super aufgenommen hat. Ich freue mich schon sehr darauf!
Übrigens: Ich schlafe jetzt schon wieder sehr viel besser und brauche gerade keine Nervennahrung mehr (esse die Muffins und Süßkram trotzdem). Beweis genug, oder? Hier gibt’s jetzt das Rezept für die fruchtigen veganen Joghurt-Muffins, die also in (fast) jeder Lebenslage schmecken;-)
Das Rezept für die veganen Brombeer-Pfirsich-Muffins
Teig reicht für 12 Stück
Ihr braucht dazu:
- 200 g Sojajoghurt Pfirsich-Holunderblüte
- 120 g Kokosblütenzucker (je nach Süße des Joghurts etwas mehr oder weniger
- 80 ml Pflanzenöl (ich: Sonnenblumenöl)
- 50 g Buchweizenmehl
- 50 g Reismehl
- 50 g Mandelmehl
- 50 g geriebene Erdmandeln
- 2 Tl Weinstein-Backpulver
- 150g frische Brombeeren
Generell könnt ihr ja jedes Obst und Joghurt nehmen das ihr mögt/vertragt und geschmacklich zusammenpasst. Gerade gibt es vor allem tolle Sommersorten, Mango-Kokos und Banane-Erdbeere sag ich da nur.. Aber ich komme vom Thema ab. Ich glaube das nächste mal kommen bei mir noch ein paar Kakaonibs und/oder Nüsse mit dazu.
So wird’s gemacht:
- Als Erstes rührt ihr Kokosblütenzucker und Öl mit dem Handrührgerät in einer Schüssel, bis sicher der Zucker etwas aufgelöst hat, und gebt dann den Joghurt dazu
- In einer zweiten Schüssel misch ihr alle trockenen Zutaten zusammen — also alle Mehle, die geriebenen Erdmandeln und das Backpulver
- Jetzt gebt ihr die Mehlmischung zu der Zucker-Öl-Joghurt Mischung und vermengt beides mit dem Rührgerät, bis eine homogene Teigmasse entsteht.
- Dann hebt ihr die Brombeeren unter, aber nur mit einem Löffel, damit die Beeren ganz bleiben. Gerade gibt es die ja frisch auf dem Markt, ansonsten geht das auch mit der TK-Variante
- Anschließend füllt ihr den Teig einfach in Muffinförmchen oder -blech füllen und dann geht’s ab in den Ofen
- Dort lasst ihr die Brombeer-Pfirsich-Muffins bei 175°C für ca. 25 Minuten zu ihrer Vollendung finden
Tipp: Nicht täuschen lassen, falls sie euch noch “unfertig” erscheinen! Die Muffins werden beim Abkühlen noch fester und sehen dann auch durchgebacken aus;-)
Ach ja, ich hab’ ja angefangen, immer ein bisschen über die eine oder andere Zutat zu schreiben, die ich im Rezept verwendet habe und was die für unsere Gesundheit tut. Deshalb noch ein:
Kleiner Brombeeren-Exkurs
Die leckeren kleinen Beeren haben es “in sich”. In 100g (ihr müsst dazu also 2/3 aller Muffins essen;-)) finden sich:
- Magnesium — u.a. wichtig für unsere Muskeln
- Kalzium — ist gut für unsere Knochen (also bei mir hilfreich wegen der Osteoporose)
- Kalium — wird für zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt
- und ganze 17mg Vitamin C — das ist grob schon mal 1/5 eures Tagesbedarfs
- Vitamin E — fängt schädliche Radikale in eurem Körper ab
- B-Vitamine — werden von euren Nervenzellen dankbar aufgenommen
- Anthocyane — sekundärere Pflanzenstoffe, wirken antioxidativ (kurz gesagt: die haben einen positiven Einfluss auf euren Stoffwechsel)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen und Essen der kleinen gesunden und leckeren Soulfood-Teilchen!
Habt einen schönen Sonntag und denkt vielleicht mal über eure Arbeit nach, wenn ihr euch oben im Text irgendwie wiedererkennen könnt..
Eure Marille