Karotten mit Orangenöl und Petersilienkartoffeln
Ich bin ja absolute Verfechterin von der Einfachheit der Dinge. Zeigt sich wieder an dem Rezept, das ich heute für euch habe. Und zwar Karotten mit Orangenöl und Petersilienkartoffeln. Wenig Zutaten, viel Aroma und Geschmack. Enstanden ist diese leckere Geschmacks-Nährstoff-Kombination beim Kochen selber, es gibt mal wieder nichts, wonach ich mich gerichtet habe. Dass es SO gut wird konnte ich allerdings nicht ahnen, weshalb ich die Menge an Kartoffeln und Möhren nicht mehr reproduzieren kann. Macht aber nichts!
Da ich wegen super Verträglichkeit echt oft (sehr oft!) mit Kartoffeln und Möhren koche, will ich natürlich trotzdem Abwechslung im Essen. Sonst hängt mir das leckerste Essen früher oder später zum Hals raus. Kennt ihr bestimmt, oder? Deshalb versuche ich so gut es geht mit Aromen zu spielen. Ist bei mir etwas schwierig wegen den Kreuzallergien. Aber anscheinend akzeptiert mein Körper mittlerweile wieder Petersilie (im Gegesatz zu Dill — HORROR) und auch das Orangenöl, das ich zufällig entdeckt habe, wird angenommen. Halleluja! Trotz der Einfachheit und der wenigen Zutaten schmeckt das Gericht durch das fruchtige Öl ganz anders, als wenn man Karotten “klassisch” zubereitet und hat dadurch einen tolle geschmackliche Abwechslung. Orange und Karotte sind ja eh dicke Kumpels, genauso wie Kartoffeln und Petersilie. Also lange Rede kurzer Sinn, hier die Zutaten, die ihr für das unkomplizierte und satt machende Gericht braucht:
Karotten mit Orangenöl und Petersilienkartoffeln
Ihr braucht dazu:
- Karotten
- 2–3 EL Orangenöl
- 1 EL Zitronensaft
- 3 EL Sonnenblumenkerne
- Kartoffeln
- 2–3 EL vegane Margarine
- Petersilie
- Salz
Bei der Menge an Karotten und Kartoffeln kann ich keine genaue Angabe machen, nehmt einfach so viel ihr für eure Portion braucht, bei mir sind es zwei geworden. Bei mehr erhöht ihr einfach die Menge der restlichen Zutaten.
So wird’s gemacht:
- Ihr setzt als Erstes mal die Kartoffeln auf, mit Schale. Die dürfen in Salzwasser gar kochen während ihr alles andere macht
- Die Karotten spült ihr unter Wasser ab und schneidet sie in schräge Stücke — ich lasse die Schale immer dran, kaufe meine Karotten aber immer auf dem Markt und weiß wie sie behandelt wurden, bzw. nicht behandelt wurden
- Derweil erhitzt ihr das Orangenöl in einer beschichteten Pfanne. Wenn die richtig heiß ist, kommen die Karotten dazu und werden gesalzen. Jetzt setzt ihr den Deckel auf die Pfanne und lasst die Karotten braten, bis sie weich aber noch bissfest sind
- Dann kommen die Sonnenblumenkerne dazu und dürfen bei offener Pfanne kurz mitbraten. Am Schluss gebt ihr noch den Zitronensaft dazu (und wenn ihr vertragt Pfeffer) — dann sind die Karotten fertig
- Zwischen Schritt 4 und 5 erhitzt ihr in einer weiteren Pfanne die vegane Margarine, aber nur bei niedriger bis mittlerer Hitze und wendet eure Kartoffeln darin
- Die Kartoffeln salzt ihr noch und gebt zum Schluss gehackte Petersilie dazu
Und schon habt ihr ein einfaches aber wirklich sehr leckeres Essen gezaubert. Und es schmeckt richtig gut, wenn es draußen so herbstlich ist wie heute und man fast schon ein bisschen fröstelt (wenn man so eine Frostbeule wie ich ist;-)) Offiziell will ich vor meinem Sommerurlaub aber noch nichts von Herbst hören und ich weigere mich, davor einen Kürbis in die Hand zu nehmen (auch wenn ich mich insgeheim schon auf die erste Kürbissuppe freue) und ignoriere die Lebkuchen im Supermarkt.
Übrigens schmeckt die Karotten-Kartoffel-Sause nicht nur lecker, sondern tut auch noch was für eure Gesundheit! Schaut mal:
Superfood: Die Karotte
- Sie strotzen vor sekundärer Pflanzenstoffe — vor allem Beta-Carotin, woraus unser Körper Vitamin A herstellen kann und welches Krebsrisiken drastisch senken soll
- Vitamin A — wirkt sich außerdem positiv auf unsere Haut und Schleimhäute aus und ist wie sicher jeder weiß, gut für die Augen bzw. unser Sehvermögen
- Beta-Carotin — schützt unsere lichtempfindlichen Hautzellen vor Sonnenbrand, aktiviert unsere Abwehrzellen und hat eine starke antioxidative Wirkung
- Mineralstoffe — Zink, Kalzium, Vitamin C und K, Folsäure und Kalium
- Eisen — wichtig für die Blutbildung (und praktisch, wenn man zum Beispiel kein rotes Fleisch isst)
- Und Ballaststoffe — die für unsere Verdauung gut sind
Am besten wirkt die Karotte als frisch gepresster Saft, ich vertrage sie allerdings nur gekocht. Irgendwas ist ja immer. Ist aber nicht soo schlimm, da das Beta-Carotin hitzeresistent ist. Lediglich die Aufnahmefähigkeit verschlechtert sich ein wenig. Dafür verbessert Fett die Aufnahmefähigkeit wieder, bei mir im Rezept also das Orangenöl. Die kleine Menge reicht schon. Kennt ihr das noch aus der Kindheit? Es gab immer ein Glas Milch oder ein Butterbrot zu den Möhrchen! ;-)
Superfood: Petersilie
- Vitaminbombe — Vitamin A, B1 — B6 und B12, C, K und wie die Karotten auch Folsäure und Beta Carotine
- Chlorophyll — reinigt das Blut, hilft bei der Neubildung und unterstüzt Leber und Nieren bei der Entgiftung
- Spurenelemente und Mineralstoffe — Calcium, Magnesium, Eisen, Schwefel, Mangan, Kalium und Phosphor
Die ganzen tollen Vitalstoffe können uns bei einigen Zipperlein helfen: Sie steigern unser Leistungsvermögen und wirken Erschöpfung entgegen, stärken unser Herz und unterstützen unsere Nieren, härten die Zähne und bauen Knochen auf und für die Reizdarmpatienten unter uns: Sie beseitigten Völlegefühl im Magen und helfen bei Sodbrennen und Aufstoßen. Allerdings eher nicht in der Menge die ich im Essen hatte;-) Für eine Wirkung soll man regelmäßig und deutlich mehr davor essen und gerne in Smoothies unterbringen (Schade, dass ich die nicht vertrage, aber wird vielleicht noch). Das geht nicht nur mit frischer sondern auch getrockneter oder pulverisierter Petersilie. Gebt übrigens die Petersilie immer erst am Schluss über euer Essen, sonst kocht ihr alle Nährstoffe und Vitamine raus und schwächt auch den Geschmack.
Und jetzt los, ran an die Pfannen und Töpfe, heute ist ein prima Tag für Karotten mit Orangenöl und einer ordentlichen Portion Petersilienkartoffeln!
Einen schönen Nachmittag, eure Marille