Buchweizenbrot mit Quinoa Sauerteig in 2 Varianten — glutenfrei, laktosefrei, vegan

Kennt ihr diese Dinge die ihr schon längst mal machen wolltet, aber nie dazu kommt? Bei mir ist das ein glutenfreies Sauerteigbrot (also unter anderem)! Schon seit einer gefühlten Ewigkeit steht das auf meiner imaginären Liste. Heute kann ich das endlich mal abhaken denn ich hab’ ein geniales Buchweizenbrot mit Quinoa Sauerteig gebacken (und bin ein bisschen stolz darauf).
Und das Beste: Ihr bekommt gleich zwei Varianten von mir! Die beiden Sauerteigbrote unterscheiden sich durch die verschiedenen glutenfreien Mehle. Das helle Brot ist mit Kichererbsenmehl, das dunkle Sauerteigbrot mit Traubenkernmehl. Außerdem hab’ ich für euch vorab ein paar Tipps, wie ihr das Brot euren unterschiedlichen Unverträglichkeiten anpassen könnt, ihr werdet sehen wie flexibel das Rezept ist:
Statt der Hefe könnt ihr auch 1 Päckchen Backpulver nehmen, dann wir das Buchweizenbrot allerdings noch kompakter — ihr seht das Ergebnis auf den Bildern mit dem hellen Brot. Das würde ich aber dann machen, wenn ihr keine Hefe vertragt weil es mit Hefe einfach besser schmeckt und nicht so fest wird — ich komme übrigens überraschend gut mit der Trockenhefe klar, obwohl ich Hefe sonst wegen der aufblähenden Eigenschaft immer meide. Wenn ihr kein Sojamehl vertragt, tauscht es einfach mit einer anderen (glutenfreien) Mehlsorte, zum Beispiel Reismehl oder was ihr sonst mögt. Ich hab’ auch schon einen gekauften Allzweck-Mehlmix verwendet. Für alle Nüsse, Samen und Körner gilt: Ihr könnt sie auch komplett weglassen. Alles geht, nichts muss: Lasst ihr die Leinsamen und/oder die Chiasamen allerdings weg, dann reduziert die Wassermenge etwas weil vor allem die Chiasamen viel Wasser ziehen und euer Brot dann wahrscheinlich im Ergebnis leidet.
Buchweizenbrot mit Quinoa Sauerteig in zwei Varianten
Ihr braucht dazu — für Variante 1 mit Kichererbsenmehl:
- 350 g Buchweizenmehl
- 90 g Sojamehl
- 60 g Kichererbsenmehl
- 1 EL Salz
- 1 Pk. Trockenhefe (7g)
- 1 Pk. Quinoa Sauerteig Extrakt*
- 400–450 ml lauwarmes Wasser
- optional zusätzlich:
- 1 EL Chia-Samen
- 2 EL goldene Leinsamen
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne
- 100 g gemischte Nüsse (ich: Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashew-Nüsse)
Ihr braucht dazu — für Variante 2 mit Traubenkernmehl:
- 350 g Buchweizenmehl
- 100 g Sojamehl
- 50 g Traubenkernmehl
- 1 EL Salz
- 1 Pk. Trockenhefe (7g)
- 1 Pk. Quinoa Sauerteig Extrakt*
- ca. 450 ml lauwarmes Wasser
- optional zusätzlich:
- 1 EL Chia-Samen
- 2 EL goldene Leinsamen
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne
- 100 g gemischte Nüsse (ich: Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashew-Nüsse)
*Das gibt es zum Beispiel von der Marke biovegan und ist im Biomarkt erhältlich, ich bin im denn’s fündig geworden.
Das Brot könnt ihr entweder in einer mit Backpapier ausgelegten Kastenform backen, oder ohne dem Papier. Dann braucht ihr noch:
- 1 Tl Rapsöl für die Form
- Hirseflocken oder Sesam für die Form
Ich hab’ beides probiert und kann nicht sagen was mir besser schmeckt. Wenn ich die Backpapier-Variante nehme, streue ich noch zusätzlich Kürbiskerne auf den Boden, dann hat das Buchweizen-Brot auch an der Unterseite leckere Kerne.
So wird’s gemacht:
- Variante mit Kichererbsenmehl: Ihr vermischt alle trockenen Zutaten in einer Schüssel: Buchweizenmehl, Sojamehl, Kichererbsenmehl, Salz, das Quinoa Sauerteig Extrakt und die Trockenhefe
- Variante mit Traubenkernmehl: Ihr vermischt alle trockenen Zutaten in einer Schüssel: Buchweizenmehl, Sojamehl, Traubenkernmehl, Salz, das Quinoa Sauerteig Extrakt und die Trockenhefe
- Verwendet ihr Backpulver statt Hefe, tauscht ihr einfach beides aus
- Optional gebt ihr dann alle Nüsse, Samen und Körner die ihr mögt und vertragt dazu
- Anschließend kommt das lauwarme Wasser dazu und dann knetet ihr das alles ordentlich durch — keine Sorge, funktioniert prima und zerfällt auch nicht! Von der Konsistenz her darf der Teig eher zu flüssig als zu fest sein, also gebt im Zweifel noch einen Schuss Wasser dazu
- Der Brotteig kommt in eine Kastenform, die ihr vorher mit dem Rapsöl auspinselt, das gibt ein leicht buttriges Aroma, und mit Hirseflocken ausstreut. Wieder optional könnt ihr Sesam und ein paar Sonnenblumenkerne auf das Brot streuen und leicht andrücken
- Jetzt darf euer Brot zusammen mit einer Tasse Wasser (damit es nicht austrocknet) für ca. 50–60 Minuten bei 180°C in den Backofen. Macht am besten eine Stäbchenprobe, mein Brot ist meistens nach 50 Minuten perfekt.
Am besten aufgegangen ist das Brot bei mir immer, wenn ich keinen “Vorteig” gemacht habe sondern alles direkt zu einem Teig verknetet und ohne Gehzeit gebacken habe. Aber fragt mich nicht warum;-) Wollt ihr es mit Vorteig versuchen, dann gebt das Wasser in die Mitte eurer Mehlmischung, streut die Trockenhefe ein und lasst das abgedeckt 10 Minuten gehen. Dann macht ihr wie oben beschrieben den Teig und lasst auch den wieder gehen, für 1 Stunde an einem warmen Ort. Dann wie beschrieben das Sauerteigbrot backen.
Das Traubenkernmehl ist übrigens aus der letzten Insider-Box des nu3 Insider Club’s die ich im Dezember erhalten habe. (Wenn ihr auf den Link klickt, erfahrt ihr mehr über den Club und könnt euch auch die anderen Produkte aus den verschiedenen Boxen anschauen.) Das Bio-Mehl ist ein tolles Superfood und eignet sich wie ich finde toll für Brote — es gibt geschmacklich das gewisse Etwas und verleiht ihm außerdem eine schöne Farbe. Ach ja und es ist natürlich super gesund;-) Hier schaut mal, wie immer habe ich ein paar Facts für euch zusammengesucht:
Superfood Traubenkernmehl
- besteht aus Weintraubenkernen und schmeckt herzhaft und kernig — deshalb eignet es sich auch so gut zum Backen
- eignet sich aber auch prima für Smoothies oder zum Panieren — ihr könnt 5–7% Weizenmehl damit ersetzen
- Traubenkerne enhalten OPC, das sind Polyphenole die zu den sekundären Pflanzestoffen zählen und stark antioxidativ und immunsystementlastend wirken
- Beispiele gefällig? OPC — kann als natürliches Anti-Histamin eingesetzt werden und reduziert so allergische Reaktionen, schützt unsere Nerven und unser Gehirn, repariert instabiles Kollagen und lässt unsere Haut wieder schön aussehen, macht Bakterien unschädlich und regt beschädigte Blutgefäße zur schnelleren Regeneration an woedurch es unser Bindegewebe positiv beeinflusst, außerdem senkt es den Cholersterinspiegel und und und..
Wenn ihr kein Fan von Sauerteigbrot seid, es nicht vertragt oder ein Brot ohne Hefe wollt hab’ ich natürlich auch was für euch. Schaut euch doch mal mein glutenfreies Kürbisbrot mit Walnüssen oder mein Zucchinibrot mit Pekanüssen und Cranberries an oder guckt mal in mein Brot-Archiv!